Kritik der Rhein-Zeitung:
Perfekt: Schüler des Koblenzer Max-von-Laue-Gymnasiums zeigten Musik und Theater in brillianter Mixtur
“Shake me Kate” erfolgreich uraufgefürt
“Gibt es noch Karten?” Banges Warten in der Besucherschlange vor der Kasse. Premierenfieber im Max-von-Laue-Gymnasium. Nach Shakespeares Vorlage “Der Widerspenstigen Zähmung” präsentieren die “Drama Group” und die “Laumäxe” die Musical-Comedy “Shake me Kate” in der vollbesetzten Aula.
Von Anfang an sind die Musical-Fans miteinbezogen, sitzen vor der langgezogenen Bühne, tauchen ein in die bunte Lichterwelt, die aus den Scheinwerfern fließt, lassen sich einfangen von dem Gefühl, das die Kulisse ihnen eingibt. In Minolas Bar wird die historische Widerspenstige neu belebt, in das Manhatten der Nachkriegszeit verpflanzt. Battista Minola will in seinem kleinen Globe-Theatre “The Taming of the Shrew” aufführen, mit seinen drei Töchtern in angemessenen Rollen. Während Bianca (Pia Eggert) und Sophia (Julia Schünemann) von Karriere träumen, geht Kate (Ulrike von Heine-mann) gegen alles und jeden auf die Barrikaden, nimmt vor allem die Männer aufs Korn. Gerade das fasziniert den russischen Glücksritter Pjotr Brokofieff (Jörg Brockhoff). Er umwirbt Kate, setzt sich zum Ziel, sie zu zähmen, sogar mit den Mitteln der Falkendressur.
In “Shake me Kate” steht die Rollenverteilung der Geschlechter zur Disposition, ohne jedoch festgelegt zu werden. Das regt humorvoll zum Nachdenken an, was aber dem Genießen nicht abträglich ist. In Minolas Bar und im Globe-Theatre entwickeln die Akteure nun auf diesen zwei kontrastreichen Zeitebenen, die zunehmend miteinander verschmelzen, eine temporeiche und urkomische Comedy, bei der Shakespeare sich in Goethes Fäustchen lachen würde, wenn Letzterer das in englischer Sprache aufgeführte Geschehen mitverfolgen könnte.
Die Idee zu dem Musical wie auch die Konzeption lieferte Studiendirektorin Doris Haß. Dazu produzierten die Laumäxe unter der Leitung von Ralf Ambroß die Bigband-Musik der 30er und 40er Jahre. Exzellente Tanzeinlagen, unter anderem auch aus der Rock'n'Roll-Ära (Choreographie: Helena Haß), und gekonnter Gesang der Darsteller, die frei und unbefangen aufspielen und damit das Auditorium zu Begeisterungsstürmen hinreißen, machen das Musical zu einem kulturellen Highlight in Koblenz.
Grandiose schauspielerische Leistungen werden von Ulrike von Heinemann und Jörg Brockhoff in den Hauptrollen auf die Bühne gebracht. Gag- und einfallsreich nimmt die Komödie ihren Lauf. Beim einstudierten Hochzeitszeremoniell im Globe-Theatre mit Kate in der Rolle der Braut erscheint Pjotr zu spät, dafür aber mit einem Wikingerhelm und einem echten Priester. Die Heirat ist perfekt. In dieser Szene laufen die Schauspieler(innen) zur Höchstform auf. Die widerspenstige Kate, wütend schmollend, wird von ihrem Gatten entführt und …
Soviel sei verraten: Am Schluß kriegen sie sich doch. Die Musical-Komödie “Shake me Kate” sollte man/frau sich nicht entgehen lassen. Prädikat: Besonders sehenswert! – Noch zu erleben bis Mitte Februar. Info und Kartenreservierung unter 0261/15073. [Bitte nicht mehr anrufen!]
Bernhard Wibben
| Musikalische Leitung | Ralf Ambros |
| Oboe | Diane Ackermann |
| Posaune,Piano | Ralf Ambros |
| Saxophon(ts) | Ralph Baudach |
| Saxophon(as) | Christina Baulig |
| Piano | Jochen Bergmann |
| Violoncello | Annekatrin Bertram |
| Trompete | Valentin Bertsch |
| Bass | Jochen Britz |
| Trompete | Thorsten Egenolf |
| Saxophon(as) | Sarah Lang |
| Saxophon(ts) | Roger Eichele |
| Drums | Andreas Ronig |
| Saxophon(ts) | Verena Winkler |
| Violine | Ruben Mesado-Estrada (Special Guest) |
| Kate (Katherina Minola) |
Ulrike von Heinemann |
| Pjotr Brokofieff (alias Petruchio) |
Jörg Brockhoff |
| Jean-Luc | Oliver Kreuter |
| Grumio | Lillia Fotler |
| Bianca Minola | Pia Eggert |
| Sophia Minola | Julia Schünemann |
| Battista Minola | Henning Vogt |
| Miss Celie | Stefanie Kellermann |
| William Shakespeare | Dietrich Lissautzki |
| Priest | Patrick Keßler |
| Two Cops | Tim Kosmetschke, Stefan Wahlen |
| Young Actors, Models, Dancers | Annekatrin Bertram, Stefanie Findeis, Daniela Firmenich, Caroline Grossa, Susanne Herrmann, Le Phuong Hoang, Patrick Keßler, Daniel Krauthakel, Udene Kumari [Klug], Verena Lorscheidt, Julia Löwenstein, Pilar Mallmann, Ruben Mesado-Estrada, Corinna Mölich, Gordon Munn, Steven Munn, Julia Schünemann |
| “Rum and Coca Cola” Dancers | Daniel Krauthakel, Julia Löwenstein, Corinna Mölich |
| Street-Kid | Pilar Mallman |
| Bridesmaids | Daniela Firmenich, Susanne Herrmann |
People in Brooklyn
| Betty | Diane Ackermann |
| Peg | Annekatrin Bertram |
| Marcy | Corinna Mölich |
| Mrs. Potter | Susanne Herrmann |
| Cameraman | Ruben Mesado-Estrada |
| Song Performance | Pia Eggert, Daniela Firmenich, Stefanie Kellermann |
| Konzeption | Marc Stahlhofen, Julia Löwenstein, Stefanie Milles |
| Gestaltung | Diane Ackermann, Felix Braden, Tim Kosmetschke, Julia Löwenstein, Stefanie Milles, Birgit Rampe, Marc Stahlhofen, Helmut Haß, Klaus Kirschner Michael Conrad, Bastian Deurer, Patrick Keßler, Udene Kumari, Corinna Mölich, Frank Paulus, Stefan Wahlen |
| Bildeffekte | Helmut Haß |
Plakat
Felix Braden
Requisite
Caroline Grossa, Patrick Keßler, Tim Kosmetschke, Stefanie Milles, Birgit Rampe
Szenenphotos
Helmut Haß, Nico Marx
Programmgestaltung
Julia Haß, Helmut Haß, Christian Schneider (Comics)
Künstlerisch-Technische Hilfe
Klaus Kirschner, Helmut Haß, Detlev Erben, Caroline Grossa, Marlies Knop, Marianne Mönninghoff, W. Roger Munn
Tontechnik
Marc Seibert
Beleuchtung
Henrik Haller, Henning Schorn, Marc Seibert
Souffleuse
Diane Ackermann
Regieassistenz
Jörg Brockhoff
Caroline Grossa, Ulrike von Heinemann
Gesamtleitung
Doris Haß
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